058 – Das Gift des Rings by Neo

058 – Das Gift des Rings by Neo

Autor:Neo [Neo]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


»Ich glaube, wir verstehen ihn falsch«, sagte Ihin da Achran. »Ich kann mir nicht erklären, was er damit meint, dass Herak da Masgar kein Arkonide sei.«

Charron sah Denurion an. Der Körper des Xisrapen zitterte nicht mehr, aber er konnte noch immer nicht schweben und war über lange Phasen nicht ansprechbar. Wenn es ihm besonders gut ging, bildete er ein Pseudopodium aus, um damit Charrons Hand zu greifen. Jetzt lag er wieder reglos.

»Es ist nicht immer leicht, ihm zu folgen«, stimmte Charron zu. »Wahrscheinlich steckt ein Teil der Information in den Düften, die er freisetzt ...«

»Ich denke, er braucht stimmungserzeugende Gerüche, um eine Situation vollständig zu beschreiben. Worte allein reichen ihm nicht.«

»Unsere Sprache ist seinem Gehirn ohnehin fremd. Vielleicht versucht er etwas anderes auszudrücken, wenn er sagt, da Masgar sei kein Arkonide.«

Ihin rieb sich über die Nase. »Die da Masgars sind ein altes Geschlecht. Bevor der Regent an die Macht kam, haben sie kaum noch eine Rolle gespielt, aber es gab sie immer. Sie sind nie verschollen oder so etwas, und auch die Karriere von Herak da Masgar in der Raumflotte ist gut dokumentiert. Deswegen war ich auch überrascht von deiner Nachricht.«

»Vollkommen sicher bin ich mir auch nicht. Der Zeuge, den wir auf Thersunt getroffen haben, hat da Masgar aber gut gekannt. Den echten da Masgar.«

»Es fällt schon schwer, sich vorzustellen, dass da Masgar gegen einen anderen Arkoniden ausgetauscht wurde. Natürlich könnte man die Ähnlichkeit eines Doppelgängers chirurgisch optimiert haben. Aber wozu? Da Masgar war auf Zalit ein Offiziersanwärter wie viele andere. Niemand konnte wissen, dass er einmal Regent werden würde.«

»Es sei denn, das war schon damals geplant.«

»Das ist ... unglaublich. Aber selbst wenn das zutrifft: kein Arkonide?«

»Vielleicht irrt Denurion sich einfach?«, spekulierte Charron.

Eine Weile hingen sie schweigend ihren Gedanken nach.

»Da ist noch etwas«, sagte Charron dann. »Die Welt des Ewigen Lebens ...«

»Diesen Mythos kennt jeder.«

»Orcast XXII scheint sie für mehr als eine Legende gehalten zu haben. Und ich kenne noch jemanden, der völlig auf die Suche nach der Unsterblichkeit fixiert ist.«

»Sicher kein angenehmer Zeitgenosse.«

Charron lächelte. »Oh doch. Diese beiden gehören zu denen, die man vermisst, wenn man sie eine Woche nicht gesehen hat. Thora und Crest da Zoltral. Crest war so erfüllt von dieser Idee, dass ich meinen ganzen Einfluss geltend gemacht habe, um seine Expedition ...«

Ihin stand auf, als Parleen im Medolabor auftauchte. Er sah sie durch die Scheibe an, bemerkte wohl, dass sie gerade nicht mit Denurion sprachen, und kam durch die Desinfektionsschleuse zu ihnen. »Da Sie mich nicht haben rufen lassen, wird der Patient keine Auffälligkeiten gezeigt haben.«

Zum Glück konnten Naats die Nuancen im Gesichtsausdruck eines Arkoniden kaum deuten. Ihin war anzusehen, wie sehr Denurions Bericht sie beschäftigte.

Parleen rief eine Konsole auf und studierte die Messwerte der Medosonden. »Er nimmt Nahrung zu sich. Davon abgesehen kann ich nicht sagen, ob sich sein Zustand verbessert oder verschlechtert. Wenn er das nächste Mal wach ist, würde ich ihn gern selbst befragen. Vielleicht kann er mir helfen, eine Diagnose zu stellen.«

»Ich weiß sehr zu schätzen, was Sie für uns tun«, sagte Charron.



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